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Grundlagen Affinity Designer – Teil 3: Mit Farben arbeiten und gestalten

Im dritten Einführungsteil von Affinity Designer für Apple mac OS geht es um das Thema Farben, diese zu definieren, sowie Farbfelder und Farbpaletten zu nutzen. Mit diesen Einblicken kann der Nutzer tiefer in die Materie der Grafikgestaltung und Illustration eintauchen und sich Schritt für Schritt mehr Wissen aneignen.

Mitentscheidend über die Qualität der entstehenden Arbeit ist die Auswahl und vor allem die Verwendung von Farben. Hierfür ist die Beschäftigung mit der Farbenlehre ratsam, dabei wird klar, welche Farben gut harmonieren, welche davon sinnvolle Kontraste bilden. Interessant dabei auch die psychologischen Wirkungen und wie unser Bewusstsein diese visuellen Informationen aufnimmt und verarbeitet.

Die Komplexität der visuellen Möglichkeiten

Wer beruflich in der Grafikerzeugung arbeitet, weiß, dass bei der Gestaltung auch Anforderungen aus den Bereichen Corporate Design eine wichtige Rolle spielen. Um diese zu erfüllen, ist es notwendig, die Informationen wie auch genauen Bezeichnungen der Farben selbst aber auch die der Gestaltungsumgebung zu kennen. Wichtig hierfür auch die Daten für die Druckvorstufe und natürlich die, welche den Druckereien zur Verfügung gestellt werden müssen. Daher anfangs auch immer klären, für welchen Zweck und für welches Medium die Grafik dienen soll.

Farben sorgen dafür, dass eine Grafik wirkt, etwas bezweckt oder einfach nur gut aussieht

Die passenden Werkzeuge für die Farbenbestimmung in Affinity Designer helfen dabei, sorgsam und korrekt mit der Gestaltung umzugehen. Zuerst sollte festgelegt werden wir Füll- und Konturenfarben eingesetzt werden. Hierfür eignet sich das Panel Farbe und darin die Rubrik HSL-Farbkreis. Mit diesem Tool ist es möglich, Farbfüllungen, wie auch Konturfarben bei Formen auszuwählen und anzuwenden. Dabei helfen das im Kreis innen liegende Dreieck und der Farbring. Gleichzeitig werden bei diesen Einstellungen auch die Farbdaten Für H, S und L dargestellt. Über den darunter liegenden Regler Deckkraft wird hier die Transparenz und gleichzeitig die Farbstärke reguliert. Per Click auf das kleine Farbfeld unterhalb der Bezeichnung Deckkraft werden die Optionen für das Rauschen der Farbe dargestellt.

Nicht immer ist das HSL-Farbrad die geeignete Wahl die gewünschte Farbe zu bestimmen. Im Fenster Farbauswahl und per Doppelklick auf das Feld Farbton, öffnet sich eine Auswahlleiste mit den Optionen: RGB-Schieber, HSL-Schieber, CMYK-Schieber und HSL-Farbrad. Außerdem werden an dieser Stelle der Farbton, die Helligkeit und die Sättigung reguliert. Zur Orientierung für den Einsatz der verschiedenen Varianten gilt:

  • RGB-Schieber für Designarbeiten, die im Web veröffentlicht werden
  • CMYK-Schieber für Printprodukte

Praktisch bei der Auswahl der Farbräume ist die Möglichkeit auch während oder nach der Arbeit die getroffene Option zu verändern. Hierfür einfach die Änderung über Dokumenteinstellungen oder per Shortcut “Pfeil nach oben“ + “cmd“ / “STRG“ + “P“ auswählen. Innerhalb des bereits vorgestellten Panels Farbauswahl helfen genauere Einstellungen und Optionen, die aktuelle Farbauswahl vorzunehmen, dazuzählen Sättigung und Helligkeit.

Mit den richtigen Farbpaletten Kunstwerke erstellen

Meist beinhaltet die Grafikarbeit die Anforderung eine bestimmte Farbpalette zu verwenden. Hierfür können eigene Farben ausgewählt, gelistet und gespeichert werden. Dies geschieht übersichtlich über die Darstellung von Farbfeldern in Miniaturansicht. Besonders praktisch ist die Arbeit mit der Farbpipette, damit lassen sich bereits bestehende Farben „aufsaugen“ und in die Palette einfügen. Auch die Farbauswahl außerhalb von Affinity Designer zum Beispiel aus anderen Programmen oder aus dem Internet ist so realisierbar. Wer im Team arbeitet oder anderen Informationen über die verwendeten Farben mitteilen möchte, der kann die erstellten Farbpaletten speichern, exportieren und auch importieren.

Für eine bessere Übersicht und einem angenehmen Workflow ist es ratsam, die kreative Auswahl an Farben passend zu benennen und zu speichern. Spezifische Paletten werden meist für konkrete Bereiche erstellt. Um dabei nicht den Überblick zu verlieren und Ordnung zu bewahren, können die gespeicherten Listen auch wieder rückgängig gemacht oder gelöscht werden. Für den Widerruf von Änderungen oder Bearbeitungsfortschritte bietet Affinity Designer das Panel Protokoll. Bereits erfolgte Bearbeitungsschritte lassen sich darüber nachvollziehen und ändern.

Das Grundwissen über Affinity Designer vertiefen und weiter ausbauen

Mit dem Überblick über die wichtigsten Grundfunktionen ist es möglich, sich tiefer mit dem Grafik- und Illustrationsprogramm Affinity Designer zu beschäftigen. Weitere Themen für das Erlernen sind unter anderem:

  • Die Arbeit mit Design- und Zeichenmitteln wie Formen und Farben
  • Aufbau und Handhabung von Ebenen
  • Effekte für Ebenen und Formen
  • Unterschiede von Vektoren, Pixeln und Pinseln
  • Freistellungsarbeiten
  • Texte und Typografie mit in das Design einbeziehen
  • Grafikdesign für unterschiedliche Formate und Endgeräte

Zu diesen und vielen weiteren Themen eignen sich Videoanleitungen, Bücher und spezielle Kurse – Inhalte, die die Arbeit mit Affinity Designer vertiefen und den Umgang damit sicherer machen.

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