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Simpel und genial den Apple Mac upgraden – interne HDD durch externe SSD ersetzen

Die aktuellen Macbooks haben es alle und bei den Mac mini und iMac-Modellen können die Kunden wählen: die günstige Grundversion mit Festplatte, die Kombination aus größere HDD und kleiner SSD zum Fusion Drive oder aber gleich die schnelle aber auch die teuerste Speichervariante mit reinem SSD-Speicher. Je nach Wunsch und Bedarf können die konfigurierbaren Macs mit bis zu 2 TB schnellen Speicher ausgestattet werden. Das hat natürlich einen kleinen Haken, nämlich den Preis, den Apple hierfür abverlangt. Es geht aber auch wesentlich günstiger im Eigenbau und ohne den iMac oder Mac mini öffnen zu müssen. Dank externer SSD und Thunderbold-Anschluss muss man hierfür nur einen Bruchteil dessen bezahlen.

Teuere Speicher bei Apple

Nur zur Orientierung was Apple für ein SSD-Speicher Upgrade verlangt. Die Ausstattung des aktuellen 27-Zoll iMac kostet (Stand März 2018) mit 1 TB Fusion Drive 2099 €, die Aufpreise mit SSD betragen bei 256 GB – 120 €, bei 512 GB – 360 €, 1 TB SSD – 840 €. Erst bei dem höchsten verfügbaren iMac Modell lässt sich das Standard-Fusion Drive bis auf 2 TB SSD upgraden. Das kostet dann satte 1680 € Aufpreis. Natürlich bieten Macs mit dieser Ausstattung einen enormen Geschwindigkeitsschub. Insbesondere ältere Apple-Computer hinken mit den langsamen und lauten Festplatten deutlich hinterher und sind nicht mehr zeitgemäß.

Eine SSD ist ca. 4-mal schneller als ein HDD-Laufwerk

Das Gute ist, dadurch das Apple Computer eine perfekte Symbiose aus Hardware und Software darstellen, laufen die Macs auch noch nach vielen Jahren und unterstützen auch noch lange die aktuellen macOS-Versionen. Das aktuelle High-Sierra läuft auf MacBooks und iMacs ab 2009, wenn auch wahrscheinlich mit kleineren Einschränkungen bei den Zusatzfunktionen. Ein größeres Hindernis ist bei Rechnern in diesem Alter eher der Umgang mit speicherintensiven Dateien. Die Macs mit Festplatten lesen und schreiben Dateien mit Geschwindigkeiten unter 100 MB/s. Eine SSD erzielt Lese- und Schreibgeschwindigkeiten bis zu 400 MB/s. So lässt sich die Leistung in etwa vervierfachen. Hierfür sorgen hohe Arbeitsspeicher und schnelle Laufwerke für Abhilfe. Bei alten Mac-Modellen mit Superdrive-Laufwerk lässt sich mit ein wenig Geschick und Einsatz, das Laufwerk gegen eine schnelle interne SSD austauschen. Es geht aber auch noch einfacher.

Voraussetzung für die einfache Alternative zum internen Einbau ist ein iMac oder Mac mini mit mindestens Thunderbold 1 Anschluss. Weiterhin braucht es eine im Handel günstig erhältliche externe SSD, natürlich ebenfalls mit Thunderbold-Connector. Das Nachrüsten funktioniert aber nur mit dem auf dem Startvolume installierten macOS und den Systemdateien, das ganze System wird dabei einfach geklont. Hierfür eignen sich kostenlose Testversionen wie Carbon Copy Cloner. Für Partitionen mit Windows gilt diese Möglichkeit nicht. Ebenfalls macht die SSD-Nachrüstung keinen beziehungsweise nur wenig Sinn bei MacBooks mit bereits vorhandenen SSD oder Macs mit Fusion Drive.

Schritt 1: die Vorbereitung – SSD anschließen und Formatierung prüfen

Zur Vorbereitung sollte zuerst ein aktuelles Backup der Systemdateien per TimeMachine erfolgen. Danach schließt du die externe SSD über den Thunderbold-Anschluss an deinem Mac an. Im Festplattendienstprogramm wird die SSD folgerichtig als angeschlossenes Laufwerk erkannt. Wichtig ist, dass die SSD im OS X Extended Dateiformat formatiert ist, wenn nicht zwingend vor dem Clonen erledigen.

Schritt 2: Klonen der alten Festplatte auf neue SSD

Als Nächstes, die installierte Testversion von Carbon Copy Cloner öffnen und das Quell- und Zielmedium auswählen (interne HDD-> externe SSD). Mit dem Betätigen der Schaltfläche “Klonen“ startet der Vorgang, der je nach genutztem Speicher unterschiedlich lange dauern kann (Minuten, Stunden oder ein ganzer Tag). Die Software zeigt dabei den Fortschritt an. Nach erfolgreichem Übertrag muss die Software beendet werden. Mit der Ansicht auf die bespielte SSD kann man die kopierten Dateien einsehen.

Schritt 3: Startvolume ändern und Mac neu starten

Danach muss das System-Startvolume geändert werden. Der Mac wird später keinen Unterschied zwischen interner HDD und externer SSD erkennen. Die Einstellung für die Auswahl des Startvolumes erfolgt über das Apple-Symbol links oben und dem Aufrufen der Funktion Startvolume. Hier einfach das Symbol für SSD auswählen. Je nach Einstellung benötigt man für diese Änderung Administratorrechte, die über das Schloss-Symbol aufgerufen und aktiviert werden können. Im Abschluss wird das System neu gestartet.

Das war es dann auch schon. Wichtig ist, dass die externe SSD nie während einer aktiven Sitzung aus dem Mac entfernt wird. Wenn, dann schalte den Computer aus, achte aber vor dem erneuten Einschalten darauf, dass auch die SSD wieder richtig angeschlossen ist. Das Ganze lässt sich auch wieder rückgängig machen, einfach wieder die Clone-Software starten und das Clone-Prinzip umgekehrt wiederholen. Das war es. Ein richtig gutes und ausführliches Video das für dieses Tutorial als Vorlage diente, findest du hier.

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