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5 Sicherheitstipps für iPhone-Nutzer

Viele iPhone-Nutzer sind nach wie vor der Meinung, dass sie es nicht nötig hätten, Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, da iOS sowieso schon sicher genug ist und es quasi unmöglich wäre, sich damit Malware oder andere Schadsoftware aufs Handy zu holen. Dies stimmt so nicht ganz.

iOS ist zwar tatsächlich sicherer als andere Betriebssysteme und macht es Hackern sehr viel schwerer als beispielsweise Android, Viren und Malware herzustellen, aber unmöglich ist es sicher nicht. Deshalb kann es auch nicht schaden, ein paar Sicherheitsmaßnahmen zu befolgen. Diese sind im Handumdrehen durchgeführt und setzen kein bestimmtes Fachwissen voraus.

Welche Sicherheitsmaßnahmen sinnvoll sind und wie man diese umsetzen kann, soll in diesem Artikel erläutert werden.

Welche Sicherheitsrisiken bestehen überhaupt beim iPhone?

iOS-Nutzer sind zwar im Vergleich zu Windows- oder Android-Nutzern sehr viel besser gegen Viren und Malware geschützt, aber dennoch kann es auch das iPhone treffen. In der Vergangenheit kam es bereits öfter zu Fällen, in denen iPhones von Malware befallen wurden. Das sind die bekanntesten:

  • Eine Malware namens WireLurker hatte es 2014 auf iPhones, iPads und Macs abgesehen.
  • 2015 wurden durch die Schadsoftware Xcode Ghost zahlreiche Apps, die Malware enthielten in den App Store eingeschleust. Im selben Jahr stahlen Hacker mit der KeyRaider-Malware Daten von 225.000 Nutzerkonten.
  • Auch 2017, vor der Veröffentlichung von iOS 10.3, kam es zu einem Vorfall. Hacker konnten iPhone-Nutzer in endlosen Pop-up-Schleifen gefangen halten.
  • Ebenfalls 2017 kam heraus, dass die CIA Zero-Day-Lücken zum Knacken von iPhones nutzte.

Diese Vorfälle zeigen also, dass es keinesfalls unmöglich ist, ein iPhone mit Malware zu infizieren.

Diese Sicherheitsmaßnahmen für das iPhone sind sinnvoll

  • Aktivierung automatischer iOS-Updates

Wie für jedes Betriebssystem und jede Software sind auch für das iPhone Aktualisierungen von entscheidender Bedeutung für die Sicherheit. Durch Updates von Apps und Betriebssystem werden Sicherheitslücken geschlossen, die von Cyberkriminellen ausgenutzt werden könnten. Dies geschieht meist durch sogenannte Exploits. Das sind Programmcodes, die auf spezielle Sicherheitslücken abzielen und so allein durch das Öffnen einer Webseite oder E-Mail das Gerät infizieren.

Um zu überprüfen, ob automatische Updates aktiviert sind, geht man unter dem Menüpunkt Einstellungen auf Allgemein. Dort sucht man unter Softwareupdate nach Automatische Updates.

  • „Mein iPhone suchen“ aktivieren

Dies ist die Ortungssoftware von Apple, die serienmäßig integriert ist. Mit deren Hilfe ist es möglich, ein verlorenes oder gestohlenes iPhone zu orten. Aber nicht nur das ist möglich, sondern auch andere Sicherheitsfunktionen sind integriert. So kann man zum Beispiel mit der Aktivierungssperre aus der Ferne verhindern, dass Fremde, im Falle eines Diebstahls oder Verlustes, Zugriff auf das iPhone erhalten. Um diese Funktion deaktivieren zu können, sind Apple-ID und Passwort des Nutzers erforderlich.

Die Funktion „Mein iPhone suchen“ aktiviert man, indem man im Menüpunkt Einstellungen den eigenen Benutzernamen anwählt und dort auf iCloud klickt. Scrollt man nach unten findet man den Punkt Mein iPhone suchen. Um dies zu aktivieren streicht man über den Bildschirm und aktiviert Letzten Standort senden. Abschließend muss noch die Apple-ID eingegeben werden.

  • Deaktivierung der Sperrbildschirmoptionen

Beim iPhone sind einige Schnellzugriffe auch vom Sperrbildschirm aus möglich. Zum Beispiel kann man auf Kamera, Wallet und WLAN- und Bluetooth-Verbindungen zugreifen. So haben andere zwar keinen uneingeschränkten Zugriff auf das Smartphone, aber doch eventuell auf bestimmte persönliche Daten.

Die Steuerelemente auf dem Sperrbildschirm lassen sich deaktivieren, indem man unter Einstellungen zu Kontrollzentrum geht. Hier kann man dann beliebige Steuerelemente deaktivieren.

  • Nutzung eines VPN-Netzes

Durch ein VPN – ein virtuelles privates Netzwerk – ist es möglich, eine private und geschützte Verbindung herzustellen, egal wo. Alle Daten, die man sendet oder empfängt werden verschlüsselt und durch eine Art Tunnel übertragen. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn man öffentliche Hotspots nutzt, auf die jeder ungeschützten Zugriff hat.

Ein VPN ist übrigens immer eine gute Idee. Auch Android-Nutzer sollten darüber nachdenken, sich einen VPN-Anbieter zu suchen.

  • Zusätzliche Verschlüsselung beim Backup verwenden 

Beim Backup wird eine Kopie all der Daten, die auf dem Smartphone gespeichert sind, erstellt. Diese Kopie sollte auch geschützt werden. Backups sollten über eine Verbindung mit dem Computer und iTunes erstellt werden. Es ist möglich, iTunes so einzustellen, dass Backups automatisch verschlüsselt werden.

Dazu öffnet man iTunes. Im Abschnitt Backups findet man ein Kontrollkästchen mit der Funktion iPhone-Backup verschlüsseln. Abschließend muss noch ein Passwort erstellt werden.

Man kann also sehen, dass es nicht wirklich schwierig ist, die größtmögliche Sicherheit für das Apple-Gerät herauszuholen. Meist genügen dafür wenige Handgriffe beziehungsweise ein paar Klicks auf dem Smartphone. Und das ist für die Sicherheit der persönlichen Daten wohl kaum zu viel verlangt.

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