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iOS 13: Das kann die neue ‚Find my‘-App

Als Apple vor einer Woche mit großem Tamtam mit iOS 13 die neuste Version des iPhone-Betriebssystems vorstellte, kam eine Neuerung unerwartet: Die ‚Find my‘-App. Wir stellen vor, was sich geändert hat.

Diese Features hat Apples neue ‚Find my‘-App

Mit ‚Find my‘ hat der kalifornische Konzern alle Funktionen, die mit der Handyortung zu tun haben, in eine App verpackt – ein längst überfälliger Schritt, schließlich gab es in der Zeit davor keine plausible Begründung für die Aufteilung. Den Standort seiner Freunde konnte man zunächst nur über die ‚Find my friends‘-App nachvollziehen, später auch über die Nachrichten-App. Wer sein iOS-Gerät verloren hatte oder es einfach nur per Tonsignal wiederfinden wollte, musste zusätzlich noch die ‚Find my iPhone‘-Anwendung herunterladen. Die neue App erlaubt es dem Nutzer nun, beide Dienste in einem zu nutzen.

Doch das ist selbstverständlich nicht alles: Wer noch vor iOS 13 sein iPhone verlor, musste hoffen, dass das Gerät immer noch eine Internetverbindung hatte, da eine Ortung sonst ein Ding der Unmöglichkeit war. Nicht so mit der neusten Inkarnation des mobilen Betriebssystems – hier setzt Apple auf eine Technologie namens ‚crowd sourced location tracking‘. Das funktioniert, weil iPhones, iPads und iPods in regelmäßigen Abständen ein Bluetooth-Signal aussenden.

Wird dieses dann von einem Apple-Gerät in der Nähe aufgefangen, kann dieses den Standort an den Besitzer zurücksenden, der es als ‚fehlend‘ markiert hat – vollständig im Hintergrund, anonym und verschlüsselt soll das laut offiziellen Angaben ablaufen, selbst Apple habe wohl keinen Zugriff auf die Standortinformationen der App-Nutzer, da der Code für die Verschlüsselung auf dem zweiten, mit dem Internet verbundenen iPhone und nicht auf den Servern des Konzerns gespeichert wäre.

Wir sind gespannt, ob sich dadurch in Zukunft Diebstähle aufklären lassen werden – bisher war es eine gängige Methode, das gestohlene Gerät entweder auszuschalten oder die SIM-Karte zu entfernen und WLAN-Verbindungen zu beenden, was die Ortung mittels ‚Find my iPhone‘ unmöglich machte.

Das versteckt sich noch in ‚Find my‘

Produkte wie ‚Tile‘ lassen sich mit dem Schlüsselbund verbinden und sorgen dafür, dass man auch diesen nicht mehr einfach verliert. Diesen Nutzen hat jetzt wohl auch Apple erkannt – zumindest fand man im aktuellen Code der iOS 13-Beta einen Hinweis auf ein sogenanntes ‚Tag‘.

Dieses ließe sich dann mit dem iPhone koppeln und ebenfalls in der ‚Find my‘-App anzeigen. Ganz neue Möglichkeiten eröffnet das in Kombination mit crowd sourced location tracking: Da nur die wenigsten Schlüsselanhänger eine riesige Batterie sowie eine GPS-Einheit eingebaut haben, ließe sich hier eine völlig neue Funktionalität durchsetzen, die Schlüsseltrackern zum Durchbruch verhelfen könnte.

Noch ist allerdings unklar, wann und ob überhaupt der Konzern ein solches Produkt in Zukunft vorstellen wird – möglich wäre jedoch eine Veröffentlichung im Rahmen des alljährlichen iPhone Special Events.

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