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Patent von Apple soll Blinde unterstützen: Die Hintergründe

Für blinde Menschen oder diejenigen, deren Sehfähigkeit stark eingeschränkt ist, gibt es im Alltag so einige große Herausforderungen. Schon vermeintlich einfache Aufgaben können so mitunter nahezu unlösbar werden und die Betroffenen stark einschränken.

Um Blinden doch ein weitgehend eigenständiges Leben zu ermöglichen wurden in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten so einige technische Hilfestellungen entwickelt, die im Alltag unterstützen und den Eingeschränkten somit ein Stück weit unter die Arme greifen können.

Durch die Diktier- bzw. Vorlesefunktion moderner Smartphones sind auch diese für viele Eingeschränkte Kunden gut nutzbar.

So gibt es beispielsweise sogar bereits aber auch ein Smartphone, das voll und ganz auf die Bedürfnisse Sehbehinderter Menschen abgestimmt ist und genau hierfür entwickelt wurde. Die Verwendung vieler Apps, das Surfen im Internet oder beispielsweise auch das Spielen auf mobilen Geräten ist somit kaum noch ein Problem.

Doch nicht nur die Hersteller von Nischenprodukten, auch große Technikkonzerne beschäftigen sich mit dem Thema Hilfe für Blinde.

So hat auch das zeitweise wertvollste Unternehmen der Welt, Apple, sich in diesem Bereich engagiert und nun ein Patent zugesprochen bekommen.

Doch um was für ein Patent handelt es sich hierbei und auf welche Art und Weise kann damit blinden Menschen geholfen werden?

Es ist im Grunde ein Wearable

Im Grunde handelt es sich um ein Produkt, das in den Bereich der sogenannten Wearables fällt. Genauer gesagt geht es um eine Jacke, die durch die Ausstattung mit einigen technischen Komponenten zu einer Hilfe im Alltag für Sehbehinderte werden kann.

Doch auch für auf andere Art und Weise eingeschränkte Menschen, wie z.B. mit Hör- oder Sprechbehinderung, kann die Jacke hilfreich sein.

Dabei besteht das Konzept der Jacke sowohl aus dem Kleidungsstück selbst, als auch aus einem Gerät, das der Anwender in der Hand hält.

Mithilfe dieses Geräts werden Gegenstände und Bewegungen in der Umgebung des Anwenders erfasst und schließlich werden die auf diesem Weg gewonnenen Informationen auch an die Jacke gesendet. Per Vibration oder ähnlichen Signalen kann der Nutzer dann vor möglichen Gefahren gewarnt werden. So könnte durch haptische Signale der Jacke beispielsweise die Richtung vorgegeben werden, in die der Träger vor sich bewegenden Hindernissen ausweichen kann.

Vermeidung von Unfällen und mehr

Damit dienen dieses Patent und die scheinbar geplante Jacke mit technischer Ausstattung vor allem der Vermeidung von Unfällen im Alltag. Sie warnt die Nutzer vor sich schnell bewegenden Hindernissen und gibt Hilfestellungen, um Gefahren möglichst aus dem Weg gehen zu können.

Neben Vibrationsmotoren soll das Gerät aber auch mit einem Mikrofon bzw. Lautsprecher ausgestattet sein. Dadurch könnten auch andere Teilnehmer des Straßenverkehrs durch akustische Signale auf die Eingeschränktheit des Anwenders aufmerksam gemacht und so zu mehr Vorsicht angehalten werden.

Alles in allem klingt dieses Patent also durchaus spannend für die weiteren Entwicklungen im Bereich der technischen Unterstützung behinderter Menschen. Nun bleibt abzuwarten, ob und wenn ja wann es die ersten Anwender geben wird, und zu welchen anderen Zwecken sich eine solche Jacke noch einsetzen lassen könnte.

Das Konzept klingt definitiv interessant und könnte in Zukunft unter Umständen einen enormen Einfluss auf den Alltag Seh- Hör- oder Sprechbehinderter Menschen haben.

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