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Threema: Fünf Tipps für maximale Nutzerfreundlichkeit

Zwar ist WhatsApp immer noch mit Abstand die weltweite Nummer eins der mobilen Messenger-Dienste, mit der Übernahme durch Facebook und der dieses Jahr erneut anstehenden Anpassung der Datenschutzbestimmungen sind viele User aber mittlerweile auf der Suche nach Alternativen. Threema ist eine davon. Der Schweizer Messenger geht nicht nur deutlich sparsamer mit den Daten seiner Kunden um, er bietet auch eine bessere Transparenz.

Im heutigen Artikel geben wir fünf Tipps, wie sich die kostenpflichtige (einmalig 3,99 Euro) WhatsApp-Alternative noch besser nuten lässt!

Wer oder was ist Threema?

Threema ist ein Schweizer Messenger mit Smartphone-App, der ähnliche Funktionen wie Signal, WhatsApp und Telegram bietet. Die strengen Datenschutzvorschriften unseres Nachbarlandes sorgen dafür, dass Threema weitaus sicherer ist als seine US-amerikanischen Gegenspieler und gleichzeitig mehr Transparenz bieten muss. Dafür ist der Dienst mit einem einmaligen Freischaltpreis von 3,99 Euro nicht kostenfrei, was wir aber für mehr als vertretbar halten.

Der Threema-Messenger verfügt über eine zertifizierte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die erst kürzlich vom Schweizer IT-Sicherheitsberatungsunternehmen Cnlab untersucht und für äußerst sicher befunden wurde. Die genutzte Verschlüsselungstechnik verhindert einen Zugriff auf gesendete und empfangene Nachrichten durch Dritte sowie den Anbieter selbst. Dazu werden die Chats noch auf dem Gerät des Absenders ver- und erst beim Empfänger wieder entschlüsselt.

1.  Zusätzlicher Schutz für Android-User

Grundsätzlich sind sämtliche Chats, Anrufe und Videotelefonate, die über Threema gesendet und durchgeführt werden, Ende-zu-Ende-verschlüsselt. So kommen nur Sender und Empfänger an die Inhalte heran.

Wer noch mehr Privatsphäre möchte, kann in Threema aber auch sogenannte private Chats erstellen. Sie werden abseits der eigentlichen Nachrichtenübersicht angezeigt und zusätzlich mit einem PIN-Code verschlüsselt. So können User persönliche Gespräche vor neugierigen Blicken, etwa im Büro oder öffentlichen Verkehrsmitteln, schützen. Geht eine Nachricht aus einem „privaten Chat“ auf dem Gerät ein, wird in der Benachrichtigungsleiste nur der Absender, nicht aber die Message selbst angezeigt.

2. Automatische Bestätigungen

Gruppendiskussionen ufern nicht nur in WhatsApp, sondern auch bei Threema schnell aus – das gilt umso stärker, je mehr Mitglieder eine Gruppe hat und je bedeutender das Gespräch ist. Threema bietet hier eine praktische Funktion, um Vorschläge anderer Gruppenmitglieder schnell abzulehnen oder zu bestätigen. Um das praktische Feature zu nutzen, einfach eine Nachricht länger antippen und im Menü „Daumen runter“ oder „Daumen hoch“ auswählen.

Vermutlich wird es in absehbarer Zeit weitere Funktionen dieser Art oder selbst erstellbare „Shortcuts“ geben.

3. Backup erstellen – mit Threema leicht gemacht

Regelmäßige Back-Ups von Chats und gegebenenfalls auch gesendeten und empfangenen Medien sind aus diversen Gründen wichtig:

  • Bei einem Smartphone-Wechsel können Inhalte einfach wiederhergestellt werden.
  • Geht das Telefon verloren, sind Daten über PC oder Notebook einfach abrufbar.
  • Wichtige Chats können via Back-Up einfach extrahiert und für eine schnelle Auffindbarkeit anderweitig abgespeichert werden.

Bei Threema werden Back-Ups schnell und einfach über die „Safe“ genannte Funktion angefertigt – die im Übrigen genauso sicher ist, wie ihr Name verspricht. Während andere Messenger-Dienste automatische Sicherheitskopien in die Cloud hochladen, geschieht das bei Threema nur auf ausdrücklichen Wunsch des Users. Entscheiden sich Nutzer also gegen ein Back-Up, sind lokal gespeicherte Chatverläufe und andere Daten im Fall der Fälle weg.

Threema-Back-Ups werden als anonymer und verschlüsselter Datensatz auf den Servern in der Schweiz gespeichert. Auch auf diese Weise haben weder Dritte noch der Anbieter selbst Zugang zu den gesicherten Daten.

4. Daten bis 50 MB direkt im Chat teilen

Auch Threema bietet die Funktion, Dateien aller gängigen Formate bis zu einer Gesamtgröße von 50 MB je Datei direkt im Chat zu verschicken. Dafür klicken User einfach etwas länger auf den Chat, in dem die Datei geteilt werden soll, und wählen im sich öffnenden Menü den Punkt „Datei senden“ aus. Je nachdem, in welchem Ordner das Dokument auf dem Telefon gespeichert ist, ist die Navigation ab hier selbsterklärend.

Im Chat selbst wählen Nutzer unter Android die Büroklammer in der unteren rechten Ecke des Chats, unter iOS das „Plus“-Symbol.

5. Misstrauen, Fehlanzeige: Kontakte einfach verifizieren

Jeder Kontakt unter Threema wird anhand eines Punktesystems automatisch farblich markiert. Hier gibt es diese Stufen mit folgenden Bedeutungen:

  • Drei grüne Punkte: Der Kontakt ist vollständig verifiziert.
  • Zwei orange Punkte: Der Kontakt ist zwar im Adressbuch des Smartphones gespeichert, aber noch nicht verifiziert.
  • Ein roter Punkt: Der Gesprächspartner ist weder in den Kontakten gespeichert noch hat er eine Verifizierung vorgenommen.

Um selbst den Top-Status zu erreichen, müssen User den öffentlich zugänglichen Schlüssel eines Kontaktes durch Einscannen des persönlichen QR-Codes verifizieren. Dazu einfach auf den Kontakt und innerhalb des Menüs auf „ID scannen“ klicken. Nach Erreichen des 3-Punkte-Status können Nutzer ihrerseits den persönlichen QR-Code zur Verifikation anderer User bereitstellen.

Fazit: Threema ist sicher, intuitiv und steht der Konkurrenz in nichts nach!

Durch das zunehmende Misstrauen gegenüber WhatsApp und Telegram (letzteres unter anderem wegen der nicht nachvollziehbaren Verschlüsselung und unbekannter Serverstandorte) erfreut sich Threema einer immer größeren Beliebtheit. Auch Threema Work und Threema Education, zwei auf Arbeit bzw. Schule zugeschnittene Varianten des Messengers, haben in letzter Zeit stark an Nutzern zugelegt.

Threema steht anderen Messengern dabei in nichts nach. Die Oberfläche ist gewohnt aufgebaut, die Bedienung intuitiv. Gleichzeitig profitieren User von strengen Schweizer Datenschutzvorschriften, die unter anderem eine zertifizierte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung vorsehen. Die einmaligen Anschaffungskosten von 3,99 Euro sind in Anbetracht der erstklassigen Features lediglich Peanuts.

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